GSTT Information 28-2
Homogenbereiche für Böden und Feld
Seit der Einführung der DIN 18319 im Jahr 1992 erfolgte die Beschreibung des Baugrunds durch Boden- und Felsklassen sowie Zusatzklassen für Steine und Blöcke, die auf die besonderen Erfordernisse von Rohrvortriebsarbeiten zugeschnitten waren.
Die neue Systematik der Baugrundbeschreibung mit Hilfe von Homogenbereichen ist bereits vor ihrer Einführung in der Fachwelt kontrovers diskutiert worden. Dies betrifft insbesondere den Rohrvortrieb, der erfahrungsgemäß mit einem hohen System- und Ausführungsrisiko behaftet ist.
Die neue Systematik stellt die Bildung der Homogenbereiche in die Verantwortung des Sachverständigen für Geotechnik und des Planers. Diese sind frei in der Zuordnung der erkundeten Schichten zu Homogenbereichen. Dies kann z.B. zur Folge haben, dass der gleiche Baugrund von verschiedenen Sachverständigen in unterschiedliche Homogenbereiche eingeteilt wird.
Erklärtes Ziel der der GSTT Information 28-2a war es bei der ersten Veröffentlichung in 2017, eine Arbeitshilfe für die Homogenbereiche für Böden dem Planer an die Hand zu geben und die Anforderungen der neuen Systematik mit den Vorteilen des bisherigen Systems zu verknüpfen.
Basierend auf dem positiven Feedback und zahlreichen Anfragen, den Anwendungsbereich auch auf Homogenbereiche für Fels zu erweitern, wurde das Papier überarbeitet und in 2023 als GSTT-Information 28-2 „Homogenbereiche für Böden und Fels“ veröffentlicht.